AnnetteH am 29.03.2011

Bereits der dunkle Umschlag des Buches mit den Umrissen einer geheimnisvollen schwarzen Burg vor einem riesigen Vollmond zieht den Leser in seinen Bann: Welches Geheimnis verbirgt sich hier?

In ihrem Roman "Ronar" beschreibt die Autorin die Abenteuer des Jungen Ronar, der als Findelkind in der Familie eines Schmiedes aufwächst. Als sich eines Tages eine Horde geheimnisvoller Reiter in dem kleinen Ort niederläßt und diese schließlich bei ihrem Aufbruch etwas aus dem Dorf mitnehmen, ändert sich schlagartig alles im bisherigen Leben der Dorfbewohner. Ronar, der bislang immer als Außenseiter angesehen wurde, macht sich schließlich auf den Weg, um das Verlorene wiederzufinden. Auf seinem Weg erlebt der Zwölfjährige viele Abenteuer, in denen er mehr und mehr seine eigene Identität entdeckt. Nicht zuletzt muss er feststellen, dass es verschiedene Wahrheiten auf einmal geben kann – je nach Standpunkt des Betrachters.

Anke Höhl-Kayser erzählt die Geschichte von Ronar in einem klassischen Stil, der den Leser durch klangvolle Sprache und kurze aber prägnante Beschreibungen in eine andere Welt versetzt. Dennoch erkennt man sich in den Gedanken und Empfindungen des Jungen und einzelner Figuren wieder, so dass deutlich wird, dass diese Geschichte nicht nur eine spannende Erzählung ist, sondern den Leser seine eigenen ethischen Prinzipien ergründen lässt.

Ronar ist eine Geschichte für Groß und Klein: bezaubernd, spannend, hinterfragend, geheimnisvoll, tiefgründig und nicht zuletzt humorvoll.

Man kann auf die Folgegeschichte "Ronar - Zwei Welten" sehr gespannt sein!


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